Endlich aus dem Bett raus!
Soooo, nachdem ich gestern komplett flach lag und keinen Fuß aus dem Hostel gesetzt habe, hatte ich heute Morgen noch immer keine Aussicht auf Besserung. Eine Mischung aus Husten, Schnupfen und Erschöpfung haben mich im Bett festgehalten, was alles nichts grundlegend schlimmes ist, aber doch sehr deprimierend ist wenn man zeitgleich mitbekommt, was man an solch einem tollen Ort alles machen könnte.
Heute morgen, habe ich mich jedenfalls zur Apotheke geschleppt, dort kurz von meinen Symptomen berichtet und daraufhin einen Hustensaft und Tabletten bekommen. Ca. 1,5 Stunden, nachdem ich diese eingenommen hatte, ging es mir erstaunlicherweise so viel besser, dass ich mich dazu entschieden habe, wenigstens etwas aus diesem Tag zu machen. Und dieses „etwas“ wurde eine Boots- und Grottentour an den Klippen der Algarve!
Um 16 Uhr war ich am Hafen von Lagos, welcher von hier nur knapp 15 Minuten Fußweg entfernt ist. Dort habe ich mich mit einer kleinen Gruppe Menschen zusammengefunden, mit welcher ich kurz darauf auf ein kleines Dingi (die Größe eines Beiboots) begab. Wir fuhren zusammen aus dem Hafen in Richtung der Klippen und wie sich auf dem Weg herausstellte, war ich der einzige auf dem Boot, der kein Spanisch sprach. Dementsprechend durften die beiden Guides, welche die Fahrt leiteten, mir alles wichtige nochmal extra erzählen. Was zuerst unangenehm wirkte, gestaltete sich aber im Endeffekt doch als Vorteil, da ich so etwas privater und ausführlicher mit den Guides über Lagos und die Klippenformationen reden konnte.
Die Klippen und zugehörigen Grotten lassen sich kaum so beschreiben, dass man der Aussicht vom Boot aus gerecht wird. Vor zwei Tagen stand ich zwar schon auf den Aussichtspunkten über den Klippen, aber von unten aus war das Gefühl doch nochmal ein völlig anderes. Mit dem Boot sind wir in einige Grotten ein paar Meter reingefahren, an andere nur so weit ran, wie es mit den Wellen möglich war. Doch diese Entfernung war mehr als ausreichend, um sich ein Bild von dem Ausmaß der Gesteinsbrocken zu machen, die dort aus dem Wasser ragen.

Eine besondere Höhle war dabei, angekündigt als die „Piratenhöhle“. Und als wir in die Höhle reingefahren waren, wussten wir auch wieso:

Als wir mit dem offiziellen Teil der Tour durch waren, machten wir uns auf den Rückweg zum Hafen. Mit dem starken Wind an diesem Tag, wurde dieser Teil der Fahrt auch ein Abenteuer in sich, denn die Wellen spritzten doch sehr regelmäßig ins Boot rein. Auch wenn ich zwischendurch fast vollständig durchnässt war, trocknete meine Kleidung doch wieder vollständig, bis wir im Hafen ankamen. Etwas gutes musste diese Sonne ja haben.
Doch der Trip sollte an diesem Punkt noch nicht zu Ende gehen. Das absolute Highlight stand uns gerade noch bevor. Denn mitten auf dem Meer bemerkte unser Kapitän etwas, das wir anderen sonst alle verpasst hätten. Wir fuhren weiter aufs offene Meer hinaus, entfernten uns von den Klippen und kamen einem anderen Schiff näher, welches bereits den halben Tag am gleichen Ort Anker gelegt hatte. Einen kurzen Moment später haben wir es dann alle gesehen:
Delfine!
Ich habe wirklich nicht erwartet, dass dies ein Teil meiner Portugal-reise werden würde, aber ich habe tatsächlich frei lebende Delfine gesehen!

Für den ganzen Trip hatte ich natürlich auch meine Action Cam dabei. Ich werde, sobald Zeit und Motivation es zulassen, noch ein Video aus den Highlights dieses Trips zusammenschneiden und auf YouTube hochladen, dann füge ich den entsprechenden Link hier ein:
(Hier kommt der Link hin)
Am Ende war die Entscheidung, auf diese Fahrt zu gehen, die absolut beste die man hätte treffen können. Nicht nur konnte ich so aus diesem Hostel raus und meine Umgebung etwas genießen, auch habe ich aus Versehen ein Ziel auf meiner Bucket List abgehakt und ich hatte eine großartige Bootsfahrt mit den wirklich netten Guides. Ab jetzt geht die Reise also auch offiziell weiter.