Hiroshima – Frieden für die Welt
21.03.
Um sieben Uhr morgens sind wir mit dem Nachtbus in Hiroshima angekommen. Wir haben uns in eine Einkaufszentrum gesetzt und abgewartet, bis wir in unserem Hostel einchecken konnten. Gegen zehn sind wir zu unserer Unterkunft gelaufen. Dabei sind uns ein paar Dinge aufgefallen. Im Vergleich zu Tokyo ist Hiroshima viel kleiner und trotzdem lebendiger. Obwohl dort 1.12 Millionen Menschen leben fühlt es sich viel kleiner an, das merkt man alleine schon daran, dass man in der Innenstadt alles zu Fuß erreichen kann. Alles ist innerhalb von einer Stunde Fußweg zu erreichen, in Tokyo hatten wir nicht mal versucht die riesigen Distanzen ohne Bahnen zu bewältigen. Außerdem wirkt die Stadt deutlich jünger. Wir haben viele junge Erwachsene und auch Familien mit Kindern gesehen. Vielleicht waren wir in Tokyo auch in einem sehr alten Viertel, aber es hat sich hier nach einem deutlichen Unterschied angefühlt. Die Menschen wirkten auch deutlich weniger gestresst und müde, als wir es sonst gewohnt waren. Somit ist die ganze Atmosphäre der Stadt fröhlicher und entspannter, auf den ersten Blick könnte Hiroshima meine Lieblingsstadt in Japan werden! In unserem Hostel haben wir unsere Rucksäcke abgestellt und uns auf den Weg zu dem Shukkeien-Garten gemacht. Dabei handelt es sich um einen typisch japanischen Garten mit einem großen Teich mit Kois und Schildkröten, blühenden Kirschbäumen, einem kleinen Hügel, einem Kräutergarten und mehreren kleinen Brücken. Wir haben die Zeit dort sehr genossen und sind einfach durch die schöne Umgebung geschlendert. Eine Besonderheit in dem Park war ein Baum, der schon vor der Atombombe dort stand. Er war stark von der Richtung weggeneigt, in der die Bombe gefallen ist. Von diesen überlebenden Bäumen gibt es heute nur noch etwa ca. 170 und in diesem alten Park hat nur der eine Baum die Katastrophe überlebt. Dieser Baum stand nur 800 meter vom Epizentrum entfernt, was ihn sehr besonders macht. Die Samen der überlebenden Bäume (hauptsächlich Ginkgo-Bäume) wurden als Zeichen für Frieden um die ganze Welt geschickt. Wir wurden also schon am ersten Tag mit dieser Geschichte Hiroshimas konfrontiert, obwohl wir noch nicht mal aktiv danach gesucht hatten!

Abends haben wir bei der Saizerya gegessen. Diese italienische Restaurantkette gibt es in Japan überall und sie ist vor allem für ihr günstiges Essen beliebt – also genau das richtige für uns! Nach über einem Monat mit japanischem Essen tut eine gute Pizza auch mal sehr gut!
22.03.
Dieser Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, denn er war sowohl bedrückend, schockierend und traurig als auch wunderschön und lehrreich.
Zuerst sind wir von unserm Hostel zum Hiroshima Castle gelaufen. Nachdem man in Tokyo nirgendwo ohne die U-Bahn hingekommen ist, ist es wirklich schön mal wieder vieles fußläufig erreichen zu können.
Das fünfstöckige Schloss steht in einem viereckigen Park, welcher zu jeder Seite von Wasser umgeben ist. Im heutigen Park waren ursprünglich noch viele andere Gebäude, die das Schloss umgeben haben. Die wenigen, die 1944 noch standen wurden 1945 von der Atombombe zerstört. Auch das Schloss selbst wurde fast vollkommen zerstört und musste ein paar Jahre später wieder aufgebaut werden.

Mittlerweile ist das Schloss zu einem Museum umgebaut worden. Neben vielen geschichtlichen Informationen sind alte Dachziegel, Verzierungen, Rüstungen, Schwerter und viele andere Dinge ausgestellt. Im obersten Stockwerk ist ein 360° Balkon, von dem man in jede Richtung über die Stadt blicken kann.
Nachdem wir das wunderschöne Gebäude nochmal ein paar Minuten bewundert hatten ging es für uns weiter zum Peace Memorial Park. Dieser befindet sich dort, wo das Epizentrum der Explosion der Atombombe war. Im Park selbst stehen viele Denkmäler und der „Atomic Bomb Dome“. Das Epizentrum war keine 200 Meter von der Ausstellungshalle entfernt und trotzdem haben Teile des Gebäudes die Explosion überstanden – als einzige Struktur in der ganzen Umgebung. Deswegen ist es heute ein Mahnmal für Frieden.

Wir haben jedoch zuerst das Peace Memorial Museum besucht. Zuerst kam man in einen großen Raum, in dem ein riesiges Panorama der zerstörten Stadt den fast runden Raum einnahm. In der Mitte stand eine runde 3D-Darstellung der Stadt, die das Ausmaß der Zerstörung durch eine Film-Projektion gezeigt hat. Man konnte die Druckwelle und die riesige Feuerwolke erkennen, die sich nach und nach ausbreitete.

Danach begann der Hauptteil des Museums. Durch einen dunklen Gang kam man in einen anderen Teil des Gebäudes, der sehr deutlich die Schrecken der Bombe durch hunderte Erfahrungsberichte von Überlebenden verdeutlichte.
Zuerst ging es um den Einschlag selbst. Es wurden Kleidungsstücke gezeigt, die Menschen währenddessen getragen hatten, aber auch verschmolzene Münzen, Gläser und sogar ein Objekt, bei dem menschliche Knochen mit einem Metallstück verschmolzen wurden. Außerdem stand ein ganzer Brückenteil im Museum, der durch die Druckwelle und die Beben stark beschädigt wurde.
Dazu standen oft die Namen der (meist toten) Kinder und Erwachsenen. Ihre Geschichten wurden von hinterbliebenen Eltern, Geschwistern oder Freunden geschildert und aufgeschrieben.
Der nächste Teil widmete sich den Tagen und Wochen danach. Denn auch nach dem 06. August 1945 (dem Tag des Einschlags) sind noch tausende Menschen gestorben. Viele starben an ihren Verletzungen, Verbrennungen und dem Mangel hinreichender medizinischer Versorgung. Aber auch viele Menschen, die ihre Verletzungen überstanden hatten, wurden drei Wochen später doch noch durch die Folgen der Strahlung eingeholt. Die ersten Anzeichen waren Haarausfall und dann ging es offenbar rasend schnell. Innerhalb von zwei-drei Tagen bekamen die Menschen lilafarbene Punkte unter der Haut, mussten sich blutig übergeben und verstarben dann. Das stelle ich mir als pflegendes Familienmitglied besonders grauenhaft vor. Nachdem die Hoffnung auf Besserung eingetreten war, wurde einem wieder alles geraubt und viele Menschen blieben danach alleine zurück.
Der nächste Teil der Ausstellung war eine Art Rückblick von Überlebenden. Dem Aufruf die eigenen Erfahrungen aufzumalen und ans Museum zu schicken sind tausenden Menschen gefolgt und ein paar der daraus entstandenen Bilder kann man heute in der Ausstellung sehen. Die Bilder selbst sind schon schlimm genug, die Beschreibungen noch mehr und ich mag mir gar nicht vorstellen, dass dahinter ja echte Erfahrungen stehen. Vor allem, wenn es um Kinder geht, fällt es mir wirklich schwer meine Tränen zurück zu halten. Viele 12-15 jährige haben in der Zeit vor dem Anschlag daran gearbeitet Häuser abzureißen, damit sich mögliche Feuer nach einem Bombeneinschlag nicht in der ganzen Stadt verbreiten. Dafür wurden viele Schüler:innen rekrutiert, aber auch die dazugehörigen Lehrer:innen und natürlich auch viele andere erwachsene Menschen. Gerade an dem Tag der Bombe war eine Großaktion geplant, zu der viele Menschen von den Randbezirken in die Innenstadt gefahren sind, den ganzen Tag draußen waren und der Hitze, dem Druck und der Strahlung so direkt ausgesetzt waren.
Der letzte Teil der Ausstellung befasste sich dann mit dem „Leben danach“, soweit dies denn möglich ist. Manche Familien wurden für immer zerstört, weil aus einer fünfköpfigen Familie nur eine Person übrig geblieben ist. Es wurden ganze Schulen und Einrichtungen nur für Waisenkinder gebaut, weil es von ihnen einfach so viele gab. Aber auch bei Familien, die es großteils überlebt hatten, war es nicht immer besser. Die Verletzungen haben oft zu sehr schmerzhaftem Narbengewebe geführt, was das Leben der Menschen für immer verändert hat. Teilweise wurden die Verletzungen auch nicht anerkannt, sodass sie nicht mal Unterstützung in den Krankenhäusern bekommen haben, weil sie ihr Leiden ja nur vorspielen würden. Die psychischen Leiden sind hierbei natürlich auch nicht zu vernachlässigen. Viele Menschen waren nach dem sechsten August schwer traumatisiert, wurden depressiv und haben sich häufig auch nicht davon erholt.
Aber auch Menschen, die eigentlich keine physischen Schäden davon getragen hatten, konnten ihr Leben noch Jahre später verlieren. Es wurde sehr ausführlich die Geschichte eines Mädchens dargestellt, die 10 Jahre nach dem Anschlag an Leukämie erkrankte und schließlich auch daran starb. Durch die Strahlung ist das Risiko für viele Krankheiten deutlich erhöht, was auch Jahre oder Jahrzehnte später erst eintreten kann. Das Schicksal des Mädchens, Sadako Sasaki, trieb ihre Mitschüler:innen an eine Petition zu starten. Sie sammelten Geld und Unterschriften und schafften es schließlich damit, dass drei Jahre nach Sadakos Tod ein „Kinder-Friedens-Denkmal“ im Peace-Memorial Park errichtet wurde. Das Zeichen dieses Denkmals ist ein fliegender Origami-Kranich. Nach einer alten japanischen Legende wird ein Wunsch von den Göttern erfüllt werden, wenn man 1.000 Kraniche faltet. Es ist nicht ganz klar, ob sie diese Zahl erreicht hat, auf jeden Fall wurde sie dank ihrer Mitschüler:innen trotzdem mit 1.000 Kranichen begraben. So schön dieses Symbol für Weltfrieden und Hoffnung ist, so traurig ist auch ihre Geschichte, so wie jedes der grausamen Schicksale, die wir an diesem Tag gelesen haben.

Diese Grauen zu ertragen und zu lesen war wirklich nicht leicht. Obwohl in der Ausstellung richtig viele Menschen waren und man sich sogar etwas durchquetschen musste, haben alle die ganze Zeit geschwiegen und die Geräuschlosigkeit wurde nur von vereinzeltem Schniefen durchbrochen. Ich habe in den zwei Stunden, in denen wir jedes einzelne Wort, jede Geschichte gelesen haben, auch mehr als eine Träne vergossen. Bis Ende 1945 sind in Hiroshima über 140.000 Menschen an den Folgen der Explosion gestorben. Bei dieser hohen Zahl vergisst man oft die einzelnen Menschen, die hinter dieser Zahl stehen. 140.000 Tode und noch mehr zurückgebliebenen Familien, Freunde und Bekannte.
Auch wenn diese ganze Ausstellung sehr bedrückend war und definitiv zum Nachdenken anregt, war dieses Museum eines der besten, in denen ich jemals war. Alles war so gut uns ausführlich aufgearbeitet, dass man ohne Probleme die ganze Geschichte nachverfolgen konnte. Wenn man nicht so viel Zeit wie wir hat, dann kann man sich auch nur von den Bildern leiten lassen, sie sprechen für sich selbst. Oder man hätte nur wenige Texte lesen können, es war also für jeden etwas dabei!
Durch den schwarzen Gang ging es dann zurück zum dem anderen Gebäudekomplex. Dort wurde der Aufbau der Bombe beschrieben, wie die Entscheidung auf Hiroshima gefallen ist und es wurde auch mit Nagasaki verglichen. Außerdem wurden andere Atom-Tests und deren Opfer thematisiert und ein Blick auf die heutige Atomwaffen-Politik geworfen. Hiervon (und von der allgemeinen kurzen Geschichte Hiroshimas) habe ich nur noch wenig gelesen. Mein Kopf war schon so vollgestopft mit neuem Wissen, Eindrücken und Gedanken, irgendwann passt da einfach nichts mehr rein!
Dieser Tag war dementsprechend sehr eindrücklich, aber auch wichtig, lehrreich und trotzdem schön. Denn heutzutage steht Hiroshima eben für Frieden und die Hoffnung auf eine friedliche Welt. Dem kann ich mich nur anschließen. Frieden für die Welt.
23.03.
An unserem letzten ganzen Tag in Hiroshima haben wir einen der am häufigsten fotografierten Orte Japans besucht. Vor der Insel „Miyajimacho“ etwas südwestlich der Innenstadt Hiroshimas steht ein Shinto-Tor im Wasser.
Wir sind mit der Straßenbahn in den Süden von Hiroshima gefahren und sind dann auf die Fähre umgestiegen. Schon während der halbstündigen Fahrt konnten wir ein Stück abseits das Tor und den dazugehörigen Schrein (er heißt Itsukushima Schrein) sehen.
Zu unserem Glück (und zu unserer noch größeren Freude) war dieser Tag sehr warm und sonnig. Nach der kalten und regnerischen Zeit in den letzten Wochen haben die Sonnenstrahlen richtig gut getan und wir haben uns erstmal auf die Kaimauer gesetzt und dort gefrühstückt. Die Insel war übrigens auch einer der touristischsten Orte, an denen wir in Japan bisher waren. Normalerweise waren bekannte Orte nicht nur von Touristen, sondern auch von Japanern besucht. Hier war es ziemlich ausgeglichen und grundsätzlich einfach voll. Zum Frühstücken saßen wir aber etwas abseits und hatten so unsere Ruhe. Am meisten haben mich dort die Rehe überrascht, denn mit deren Existenz hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Sie waren genauso an Menschen gewöhnt wie in Nara, allerdings waren sie deutlich weniger höflich und zurückhaltend, was besonders Thies später noch deutlich spüren sollte.
Nach unserem Frühstück haben wir uns den Schrein angesehen, der direkt am Strand stand. Er war sehr schön, aber in Teilen gesperrt und deshalb nicht soooo spannend. Am lustigsten war eigentlich die Szene, die sich auf dem einen Steg abspielte, der ins Wasser führte. Dort standen 20-30 Menschen an und warteten darauf das perfekte Foto mit dem Tor im Hintergrund zu schießen. Das fand ich vor allem deshalb sehr amüsant, weil direkt daneben der ganze Steg frei war, um Bilder zu machen. Aber offenbar war diese Stelle einfach besser, auch wenn ich das nicht erkennen kann! Wir haben uns nicht dort angestellt, sondern haben uns mit dem Stegstück neben der beliebten Stelle zufrieden gegeben.

Danach haben wir die Tempelanlage auch schon wieder verlassen und sind an den Strand gegangen. Mit den warmen Sonnenstrahlen konnte ich dort endlich wieder barfuß laufen und habe mich ein ganzes Stück ins Wasser getraut. Bis zum Tor war das Wasser sehr flach, bei Ebbe kann man sogar bis zum Tor laufen. Soweit bin ich bei Flut nicht gekommen, aber ich war weit genug, dass ich das erste Mal in meinem Leben fliegende Fische gesehen habe! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, ich wusste nicht einmal, dass es in Japan fliegende Fische gibt. Dementsprechend habe ich mich sehr über diesen überraschenden Anblick gefreut. In der Zeit ist Thies am Strand geblieben und hat unseren Rucksack (mit dem darin befindlichen Toastbrot) tapfer gegen die dreisten Rehe verteidigt.
Den restlichen Nachmittag haben wir am Strand und in der nebenliegenden Einkaufsstraße verbracht. Diese war übrigens so touristisch und voll, wie ich es in Japan bisher nur selten erlebt habe!
Zum Sonnenuntergang haben wir uns wieder auf eine Kaimauer gesetzt und haben beobachtet, wie die Sonne hinter den Bergen untergegangen ist. Dabei wurden wir (bzw. vor allem Thies) sehr aggressiv von einem jungen Rehbock angegriffen. Er hat immer wieder seine Hörner auf uns gerichtet und so gegen Thies gestoßen. Besonders interessant fand er wohl das Toastbrot, was wir ihm aber nicht überlassen haben. Gerade im Vergleich zu den fast ausschließlich sanften Rehen in Nara waren diese dreisten und furchtlosen Tiere ein kleiner Schock. Wir haben uns weder unterkriegen noch einschüchtern lassen, bis der kontaktfreudige Bock sich nach vielen Minuten verzogen hat, um ein anderes Opfer zu suchen. Thies hat von den Attacken bestimmt einige blaue Flecken behalten!
Trotz dieser Unterbrechung hat sich das Warten auf den Sonnenuntergang sehr gelohnt. Mit den bunten Farben sah das Meer und das berühmte Shinto-Tor noch so viel mystischer und schöner aus, als in den Stunden davor tagsüber! Eigentlich wollten wir gar nicht gehen, aber da es nach Sonnenuntergang schnell kälter werden würde, mussten wir eine Fähre vor Einbruch der Dunkelheit nehmen.

Abends haben wir ein letztes Mal Okonomiyaki gegessen, jedoch nicht in einem gewöhnlichen Restaurant! Hiroshima ist bekannt für seine Okonomiyaki und deshalb gibt es seit mehreren Jahrzehnten das „Okonomimura“. Dieses vierstöckige Haus (dessen Fassade an das Essen angepasst ist) beherbergt Dutzende Okonomiyaki-Stände. An jedem Stand sitzt man um die heiße Herdplatte herum und dahinter stehen die Köch:innen, die das Essen vor den Augen der Gäste zubereiten. Trotz der großen Auswahl haben wir erst im dritten Stockwerk einen passenden Stand gefunden, der auch eine vegetarische Variante angeboten hat. Das ist zwar nicht die traditionelle Machart, schmeckt aber trotzdem richtig gut! Ich werde dieses Essen wirklich vermissen…

So ging unser letzter ganzer Tag in Hiroshima auch schon zu Ende, denn für den nächsten Abend hatten wir schon den Nachtbus nach Fukuoka gebucht. Am 24.03. haben wir nochmal den Peace Memorial Park besucht. Nach dem unserem Museumsbesuch war es schon dunkel, deshalb haben wir den Besuch des Parks auf einen anderen Tag, also heute, verschoben. Die Anlage ist ziemlich groß und wird von einem Kanal getrennt. Im nördlichen Teil steht der Atomic Bomb Dome. Wir haben uns lange auf eine Bank am Kanal gesetzt und die halb zerfallenen Mauern und die zerstörte Kuppel betrachtet. Südlich des Kanals sind über die große Fläche verschiedene Denkmäler verteilt. Ein Teil des Hauptdenkmals ist eine brennende Flamme. Diese soll erst gelöscht werden, wenn alle Atomwaffen auf der ganzen Welt zerstört sind. Neben dem bereits erwähnten Denkmal für Kinder gab es auch eines konkret für diejenigen Schüler:innen und Student:innen, die für den Abriss von Gebäuden in der Innenstadt mobilisiert worden waren. In einem andern Teil des Parks kann man die Friedensglocke läuten, auf der ein Abbild der Weltkarte eingraviert ist. Ihr Klang soll für Frieden in der ganze Welt sorgen. Diese Bauten sind nur einige der vielen Denkmäler und Erinnerungsstätten auf dem Parkgelände.

Der einsetzende Regen hat uns zurück in unser Hostel getrieben, von wo wir nach kurzer Zeit jedoch schon wieder aufgebrochen sind. Die Wartezeit am Nachmittag haben wir im Kino mit „Wicked“ und einem letzten Abendessen in Hiroshima verbracht. Und um 23:30 sind wir in den Nachtbus eingestiegen und haben diese historische Stadt hinter uns gelassen. Leider konnten wir nicht so lange schlafen, denn um 06:30 sind wir schon in Fukuoka angekommen.
Wow, was für eine faszinierende, beeindruckende Stadt mit einer sehr besonderen Geschichte. Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
Das ist wieder ein sehr beeindruckender Bericht!! Vielen Dank und weiterhin gute Reise mit schönen Erlebnissen!