Klein und süß

Der Titel fasst eigentlich meinen Eindruck von der Stadt Aveiro, in der ich aktuell bin, ganz gut zusammen. Oft wird Aveiro mit Venedig in klein verglichen – jedenfalls von Medien wie TripAdvisor – und das nicht ganz zu unrecht. Durch die Stadt verlaufen mehrere Kanäle, durch welche wiederum Gondeln fahren. Nur sind die Kanäle nicht wie in Venedig für den Transport gedacht, sondern fahren die Gondeln immer wieder mit neuen Touristen an Bord die selben Strecken ab. Das macht die Kanäle und zugehörigen Gondeln natürlich nicht weniger schön, nimmt aber ein wenig den Venedig-Vergleich.

Nachdem am Freitag meine Busfahrt tatsächlich schon wieder sehr gut verlief und ich pünktlich in Aveiro angekommen bin, was ich eigentlich gar nicht erwartet hatte nachdem ich (aus eigener Dummheit) fast den Bus verpasst hatte. Auf jeden Fall bin ich jetzt hier und sogar wirklich zufrieden mit dem Hostel. Es ist nicht überfüllt, ich wurde hochgestuft auf ein Viererzimmer und in dem war ich bisher immer nur zu zweit mit jemandem, aber immerhin normal gefüllt. Nicht so wie das letzte Hostel, zum Glück. Nachdem ich gestern bereits einen Teil der Stadt erkundet und endlich wieder einen Supermarkt besucht habe, saß ich noch eine ganze Weile am Wasser um den Sonnenuntergang zu beobachten. Dadurch, dass ich wieder etwas nördlicher bin, merkt mein einen totalen Unterschied im Klima: nicht nur ist die Temperatur ein gutes Stück gesunken, auch sind wieder Wolken am Himmel. Mit ein bisschen zusätzlichem Nebel war der Sonnenuntergang gestern also wirklich schön!

Eine Nacht später konnte ich also das Frühstück hie genießen, welches sogar inbegriffen ist. Auch wenn das letzte Hostel hier ausgiebiger war, kann ich mich auf keinen Fall beschweren! Alleine die Tatsache eines garantierten Frühstücks, welches dann auch noch gut ist, ist purer Luxus. Heute war ich den Tag über wieder auf Erkundungstour durch die Stadt. Direkt nebenan ist eine große Fläche an Salzkammern, welche noch immer teilweise aktiv genutzt werden. Diese kann man von einem Weg am Kanal relativ gut sehen und so dort super spazieren gehen. Überall in der Innenstadt sind Cafés und Restaurants, bei welchen bestimmt auch einige Schätze bei sind. Leider ist der Strand relativ weit entfernt, deswegen habe ich morgen als Strandtag eingeplant, denn mit dem Bus dauert die Fahrt auch nochmal eine halbe Stunde. So schön wie der Strand sein soll, wollte ich mir also Zeit dafür lassen.

Heute Abend passiert nichts spannendes mehr, vielleicht setze ich mich später noch in ein Café oder ein Bar, je nachdem ob ich jemanden finde, der auch dazu Lust hat. Am Montag geht es dann auch wieder weiter zu meinem nächsten und damit auch letzten Stop in Portugal: Porto.