Wie Urlaub
Der erste volle Tag in Portugal ist vorbei. Nicht nur habe ich heute gemerkt, dass alleine reisen tatsächlich nochmal ein Unterschied dazu ist, mit Menschen zu reisen, auch habe ich heute das erste Mal eine Bekanntschaft geschlossen.
Nach einem sehr entspannten Morgen mit viel organisieren und umpacken (und natürlich einfach entspannen), ging der Tag heute mit einem Fußweg von 1,5 Stunden los, von meinem Hostel in die Innenstadt von Faro. Dachte ich jedenfalls. Nur hatte ich die Sonne so sehr unterschätzt, dass ich nach 20 Minuten laufen lieber in den Bus gestiegen bin. Es waren zwar „nur“ 28°, aber da keine einzige Wolke am Himmel ist, knallt die Sonne natürlich schön. Wie ich später erfahren habe, hat es hier seit ungefähr Februar nicht mehr so richtig geregnet. Und wenn doch mal ein paar Tropfen runterkamen, dann kam damit auch gleich der altbekannte Sahara-Sand.
Nach ein paar Stunden erkunden in der Faroer Innenstadt, habe ich mir die Eglesia Collo (?) angeguckt, eine erstaunlich schöne Kirche, welche im Innenhof einen Raum stehen hat, welcher an allen Wänden und der Decke mit menschlichen Schädeln und Knochen dekoriert ist. Insgesamt sind in dem Raum und drum herum wohl über 1000 Schädel platziert. Leider gab es keine Beschreibung, wieso dies so gestaltet wurde. Bei Ikea hätte man sicherlich eine menschenfreundlichere Lösung gefunden.

Anyways.
Der Strand hier in Faro ist nicht direkt mit der Stadt verbunden. Er liegt auf einer Sandban, unter 100 Meter breit und mehrere Kilometer lang, ein paar hundert Meter außerhalb von Faro. Dazwischen befinden sich kleinere Inseln und etwas mooriges Gebiet. Dementsprechend beliebt sind natürlich die Fährfahrten von Faro zum Strand, welche ca. 20 Minuten dauern, aber natürlich mit (wohl den sehr beliebten) Schnellbooten auch schneller zu absolvieren. Mit dem Gedanken, sparsam zu bleiben, habe ich natürlich die normale Überfahrt gebucht und falls jemand sehen möchte, wie der Zwischenraum zwischen Faro und seinem Strand aussieht, hier ist das Video von der Überfahrt, welche ich gefilmt habe:
Überfahrt nach Faro Beach
Der Sonnenuntergang am Strand war großartig. Keine einzige Wolke am Himmel, alles leuchtet Rot-orange und die Sonne zeigt sich durch den Nebel als großer, roter Feuerball.

Die Zeit während des Sonnenuntergangs habe ich mit Carlos und Petra verbracht, zwei Deutsche die vor einem Jahr nach Portugal ausgewandert sind. Sie beide haben eine unglaublich spannende Lebensgeschichte und waren tatsächlich auch schon in verschiedenen Orten in Südostasien, dementsprechend konnte ich mir noch ein paar Tips und Empfehlungen geben lassen. Da sie selbst zu der Zeit in Thailand sind, in der ich das Land besuchen werde, sieht man sich vielleicht ja sogar nochmal wieder. Auf jeden Fall ist meine Hoffnung und Erwartung für Thailand ganz schön angestiegen. Nach einem weiteren Weg von ca. einer Stunde war ich dann zurück im Hostel, um jetzt die zweite Nacht anzubrechen. Sobald diese vorbei ist, habe ich schon die erste Hälfte des ersten Hostels geschafft. Aber zum Glück kommen davon ja noch so 1-2. Auch wenn ich noch nicht weiß, was ich morgen so tun werde, freue ich mich jetzt schon sehr auf den Tag.
Gute Nacht!